Am Samstagabend vor einer Woche machten sich Ben und ich auf den Weg nach Kenia, um unseren Lovely Ones endlich wieder einen Besuch abzustatten. Im Gepäck hatten wir jede Menge Schul und Spielsachen in einem Riesenkoffer und eine zusätzliche Reisetasche mit Geschenken für Solomon und seine Familie. Am Flughafen in München wurden wir sanft darauf hingewiesen, dass unser Koffer viel zu schwer sei – ich war Stolz auf die Großzügigkeit aller Spender – und nach ein bisschen Tetris und Umschichtung von Koffer zu Reisetasche und Handgepäck und zurück, durften wir alles mitnehmen.
In Nairobi angekommen nahmen wir unser Gepäck wieder in Empfang und entdeckten auf allen Seiten unseres großen Koffers grüne Kreidekreuze. Unauffällig habe ich noch vesucht einige der Kreuze wegzuwischen, was nur mäßig gelungen ist. An der Zollabfertigung wurde ich dann, wie zu erwarten, dazu aufgefordert unseren Koffer zu öffnen. Eine streng wirkende Mitarbeiterin staunte nicht schlecht, sie sie den bunten Inhalt unseres Koffers erblickte. Ich musste nun ganz genau erklären, woher das ganze Material kommt, für wen es gedacht ist und ob ich damit einen kommerziellen Zweck im Sinne habe. Ich konnte die Bedenken der Dame zerstreuen und sie ließ uns mit all unseren Sachen passieren. Glücklich konnten wir so in unsere Unterkunft fahren und haben für die Zukunft wieder etwas gelernt. Kreidekreuze auf Koffern vor der Zollabfertigung sind kein gutes Zeichen.
In unserer Unterkunft bereiteten wir noch einen Teil unserer Geschenktaschen für die Lovely Ones vor. So wollten wir allen Kindern einen „Goodie Bag“ mit Zahnbürsten, Stiften, Luftballons und kleinen Spielsachen mitbringen. Mit großer Vorfreude auf unseren ersten Tag bei den Lovely Ones schliefen wir an diesem Abend zügig ein.
… stay tuned …